Tagesausflug: Blaubeeren, Hitze, Menschenmassen
Bei dem herrlichen Sommerwetter unternahmen wir in der Woche einen Tagesausflug hier in Niedersachsen. Einem Tipp folgend verschlug es uns zum Bickbeernhof bei Brokeloh, nähe Landesbergen. Das liegt etwa nördlich vom Steinhuder Meer Richtung Nienburg.
Blaubeeren satt
(Rechtshinweis: Werbung unbezahlt)
Am Bickbeernhof Brokeloh dreht sich alles um Blaubeeren. Jetzt im August ist Hochsaison. Der Hof ist ein sehr stark frequentiertes Ausflugsziel mit Hofladen und Restaurant. Das Café hat 320 Plätze, im Außenbereich auf Holzbänken. Wer mag, kann dort Blaubeeren direkt vom Anbau pflücken. Die Blaubeeren wachsen dort an hochgezüchteten, etwa mannshohen Sträuchern, so dass sich niemand beim Ernten bücken muss; ist also einfacher als bei Erdbeeren.
Am späteren Vormittag genossen wir einen sehr leckeren fetten Drink aus Blaubeeren mit etwas Banane und Leinsamen gemixt (Bild oben). Auf der Speisekarte gibt es so gut wie nichts, was nicht mit Blaubeeren serviert wird. Sogar Heringe mit Blaubeeren. Na dann – guten Appetit.
Zu Mittag haben wir uns auch das anscheinend am häufigsten georderte Gericht gegönnt: Kartoffelpuffer mit Blaubeeren. Es waren große Kartoffelpuffer mit reichlich Blaubeerkompott. Fast selbstverständlich kauften wir auch aus dem Angebot vom Hofladen. Die 70% Blaubeermarmelade ist einfach köstlich.
Irrfahrt ins Blaue
Als Tagesausflug mit Überraschung wollten wir sehen, wohin uns die Straße weiter führt. Los gings Richtung Nienburg, weil auf der Karte noch eine Mühle eingezeichnet war. Wir hofften auf Sehenswürdigkeiten am Rande. Gekommen sind wir nur bis Leese. Dort kamen wir nicht weiter, weil eine Baustelle sich querstellte.
Damit begann eine Irrfahrt über die Feldwege. Das Navi wollte rechts, war aber wegen Baustelle als Einbahnstraße gegen uns ausgeschildert; also weiter. Danach in die Richtung gab es nur als ganz schlechten Feldweg auf den Acker. Einige km geradeaus und irgendwie anderen Autos nachgefahren, die aus der Gegend zu kommen schienen. Nach etlichen merkwürdigen Nebenstraßen, oder soll man besser befestigten Feldwegen sagen, sind wir wieder VOR der Baustelle gelandet.
Da hat es dann gereicht. Unsere Geduld war erschöpft. Fahrt zurück mit neuem Ziel nach Steinhude am Steinhuder Meer.
Hitze – einer dieser heißen Sommertage im August
Im Schatten 32 Celsius, in der Sonne entsprechend mehr. Alte Leute lieben die Wärme. Das liegt vermutlich auch am Kreislauf, bzw. am oft zu hohem Blutdruck. Dagegen hilft Wärme. Das dehnt die Gefäße und der Blutdruck wird niedriger. Alkohol in Massen entspannt auch. Blutdrucktabletten helfen auch. Aber alles zusammen kann dann doch etwas viel werden. Kaffee und Wasser trinken als Gegenmittel und sich öfter in den Schatten setzen. Dabei Leute beobachten und sich amüsieren.
Steinhuder Meer mit Menschenmassen
Schließlich sind wir doch noch in Steinhude angekommen. Sogar einen der letzten Parkplätze Richtung Strand konnten wir ergattern. Etwas zu Fuß gehen und wir waren mitten im Geschehen. Will heißen zwischen Massen von Touristen und anderen Tagesausflüglern.
Ein längerer Gang über die Strandpromenade bei der Hitze und naturgemäß ohne Schatten war nach einiger Zeit kein reines Vergnügen mehr. Mit etwas Glück fanden wir eine Bank zum Ausruhen. Warum das Steinhuder Meer sich Meer nennt, erschließt sich nicht vom Aussehen. Es ist nicht mehr als ein flacher Binnensee.
Vor dem Bootsverleih hatten sich lange Schlangen gebildet. Das Geschäft brummt nur so. Viele Touristen bevölkerten die Restaurants und Cafés. Es war ein Wochentag, am Wochenende werden teilweise die Zufahrten zu den Parkplätzen wegen totaler Überfüllung geschlossen.
Etwas weiter Richtung Stadt fanden wir noch Platz in einem Café. Ein Eiscafé mit und ohne Baileys kam genau richtig. Ein Schild verkündigte den Ausverkauf dieses Cafés. Die hervorragende Lage des Cafés hat den Vermieter dazu verleitet, die Miete zu verdoppeln. Das Café muss schließen. Das geht hier in Ufernähe übrigens bei mehreren Geschäften / Restaurants so. Die Gier schlägt gnadenlos zu. Dadurch wird jeder Betrieb unwirtschaftlich. Das Geschäftssterben in den Einkaufszonen liegt also auch an der Gier der Eigentümer.