Keller
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Keller aufräumen – ein Erfahrungsbericht

Dieses Projekt ist ein unbequemes Anfangen. Nach vielen Jahren und entsprechender Aufschieberitis gab es zum Jahresende wieder den Vorsatz: „wir räumen im Frühjahr den Keller auf“. Nun ist es 2023 und es war ein echtes Angehen. Sollte „aufräumen“ nicht besser „wegwerfen“ heißen? Auf jeden Fall muss ich mich von diversen Sachen trennen. Es schärft andererseits den Überblick über so Diverses im Keller.

Inhaltsverzeichnis

Wie und warum wird der Keller immer voller?

Ein Hobbyhandwerker oder wer sich dafür hält, entsorgt möglichst wenig. „Kann man mal brauchen“ ist der stehende Grundsatz. Wer selbst die Wohnung renoviert hat weiß, dass Reste von Tapen, Laminatböden, Dampfsicherungsfolien, Farbeimer, zusätzliches Werkzeug usw. usw. natürlich aufgehoben werden müssen. Mit eventuell notwendig werdenden kleineren Nacharbeiten ist im Laufe der Zeit immer zu rechnen. Beispielsweise wird nach dem Renovieren die Wohnung wieder eingeräumt, so kann es kleine und größere Beschädigungen geben. Alles ist gut, der Farbeimer war im Keller und es konnte repariert werden. Anschließend bleibt die Farbe auf ewigen Zeiten unten.

Überbleibsel werden vergessen. Ein aufwändige Deckenvertäfelung mit Balken, Leisten, Lampen usw. hinterlässt ebenfalls weitere Rudimente. Offensichtlich hinterlässt alles, was mal ergänzt, repariert oder ersetzt wurde, aus den verschiedensten Gründen div. Reste, die unbedingt aufgehoben werden müssen.

Wie jeder Mann weiß, gilt die Regel: Wirfst du ein Teil weg, kannst du genau dieses Teil für die nächste Reparatur brauchen!

Bei neuen Möbeln werden die alten entsorgt. Teilweise auch vorher zerlegt, wobei die Einlagenbretter, ganze Rückwände oder einfache Schreibtischplatten vom bekannten Möbelhaus natürlich für eine evt. Weiter~ oder Wiederverwertung aufgehoben werden. Ein Teil davon wird selbst nach Jahren tatsächlich gebraucht.

Große Stücke sind auch alte Stühle, die zwar noch gut sind, der Frau aber nicht mehr gefallen haben – heben wir weiter auf. Schlitten, alte Auto-Kindersitze, sperrige, halb kaputte Stühle, riesige Kartons usw. nehmen viel Platz weg. Dazu kommt noch alles, was man selten braucht, was an Werkzeug, Kleinteile, Restmaterial eben so anfällt und sich immer weiter ansammelt.
Sind es nicht gerade die Kleinteile, die in der Regel fehlen?

Jetzt fängt das große Räumen an – Wo beginnen?

Es ist alles voll gestellt. Zunächst alle großen Teile rausstellen. Den Schlitten bekommen die Kinder, die ihn eventuell brauchen können. Wir haben eine große künstliche Tanne liefern lassen. Allein der Karton dient jetzt dazu, noch mehr Kartons zu sammeln. Erstaunlich, was da zusammenkommt. Verpackungen von Nähmaschinen, Druckern, diversen Haushaltsgeräten usw. muss entsorgt werden. Dazu die oft vorhandenen Styropor-Innenverpackungen füllen mehrere gelbe Säcke.

Auch wurden beim Räumen noch viele kleine und größere Sachen für den Elektroschrott gefunden. Eine Kiste füllt sich mit eins von 2 Dampfbügeleisen, ein Radio, eine Lampe, eine Fernsteuerung und andere Reste vom ehemaligen Modellbau. Aussortierte Netzteile, alter Computerzubehör und Leitungsreste füllen die Kiste.

Drei Fahrten zum Werkstoffhof waren erforderlich

Unser Werkstoffhof hat an 2 Tagen in der Woche geöffnet. Für die erste Fahrt dahin ist bereits mehr als genug an Papier, Elektroschrott und Styropor aussortiert und wird damit endgültig entsorgt.

Ein leicht defektes Holzregal aus alten Zeiten musste dran glauben. Und fast nicht zu glauben, was sich oben auf Schränken an Gardinenleisten, aufgehobenen Laminat-Böden (ja, mehrere), Deckenleuchten, und alle möglichen anderen längeren Gegenstände so findet. Von einer Plane mit Motiv für ein Garagentor in entsprechender Größe musste ich mich leider trennen. Ein Bürostuhl hat es auch nicht mehr ausgehalten. Haushaltsmüll wie Fußabtreter, ausrangierte Taschen, Kunststoffleisten, alte Eimer und vieles mehr dieser Art wurde entfernt. Warum habe ich das überhaupt aufgehoben?

Neu sortieren „Kleinkram“ durchsehen – Wo enden?

Die einzelnen Kisten und Kästen durchzuarbeiten ist wirklich eine ungeliebte Arbeit und lohnt in Hinsicht auf mehr Platz schaffen auch am wenigsten. Immerhin frische ich dabei mein Gedächtnis auf, was für Teile wo liegen. Alle bisher verteilten Winkelhaken liegen nun zusammen und sind mehr, als ich dachte.

Überraschender weise tauchen Sachen auf, an denen ich kaum noch gedacht habe. So finden sich z.B. bei den Elektrosachen in einer großen Einkaufstüte Mengen an Dreifachsteckdosen. Eine Art Schlauch dient dazu, mehrere Leitungen ordentlich zusammenzufassen.

Alte Vinyl Schallplatten in einer Kiste und ein Tonbandgerät nebst Bändern aus den 60-er Jahren versteckt im großen Karton ruft sich in Erinnerung.

Jetzt Ende

Nahezu zwei Wochen, mit vielen Pausen, nach denen man sich immer wieder neu aufraffen musste, hat es gedauert. Aktuell ist es so weit geschafft. Trotzdem ist „Keller aufräumen“ so etwas wie eine „Never ending story“.

Und was meinst Du dazu?

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