Vorsicht beim Notar – und seinen Angeboten – das kann viel Geld kosten
Wenn ihr aus irgendeinem Grund bei einem Notar seid, kommt hier ein Tipp, der Geld wert sein könnte.
Wir sind ein älteres Ehepaar in der Kanzlei eines örtlichen Notars. Der empfahl uns eine Vorsorgevollmacht mit Patientenverfügung zu erstellen. Damit wäre im Entscheidungsfall z.Bsp. eine Vertrauensperson angenehmer als ein amtlicher Betreuer. Der Notar würde uns einen Entwurf per E-Mail zusenden. Soweit alles klar, die Mail kam auch ein paar Tage später.
Wir hatten bereits eine bestätigte Patientenverfügung und im Zuge damit auch eine Bevollmächtigung schriftlich vorgenommen. Nach einiger Zeit schrieb ich dem Notar, wir würden seine Vollmacht nicht benötigen.
Zu meiner Überraschung erwiderte junge Notar, dass er trotzdem die volle Gebühr bekäme, weil ein Entwurf eben dasselbe kostet, wie eine Beurkundung. Auf unseren Einwand:
„Bei unserem Gespräch .. erwähnten Sie nicht, dass ein Entwurf kostenpflichtig wäre. Wir hatten den Eindruck, dass es mehr ein unverbindliches Angebot wäre.
e-mail
Es folgte nur die arrogante Erwiderung:
„Als Notar und somit Träger eines öffentlichen Amtes bin ich nicht nur berechtigt, sondern auch verpflichtet, für meine Amtstätigkeit die gesetzlichen Gebühren vollständig zu erheben…..
e-mail
Vor diesem Hintergrund ist auch kein Notar verpflichtet, darauf hinzuweisen, dass bereits die Entwurferstellung kostenpflichtig ist“
Vom Notar kam kein Wort der Entschuldigung für evtl. Missverständnis, sondern er hat sich arrogant und feige hinter Gesetze versteckt. Der junge Herr scheint im Umgang mit Kunden völlig unerfahren zu sein.
Wir haben schließlich die Vollmachten beurkunden lassen, was dasselbe Geld kostete. Auch bei diesem Gespräch kein Wort seinerseits, vielmehr empörte er sich, ich wolle ihm ein merkwürdiges Geschäftsgebaren unterstellen – was ich so empfinden konnte – aber es kann sich jeder seinen Teil dazu denken.
Also seid sehr vorsichtig, wenn ein Notar etwas anbietet. Am besten sofort widersprechen.